Internationale Bildhauerwerkstatt - Schwarzenberg 2016

Die Künstler

53 Bewerbungen aus vielen Ländern gingen ein. 50 kamen in die engere Auswahl. Eine unabhängige Jury hat nun darüber befunden, wer seinen Vorschlag auch praktisch in Schwarzenberg umsetzen wird. Den Jury-Mitgliedern wurden alle eingereichten Bewerbungen mit Skizzen und Erläuterungen anonymisiert zur Bewertung und Auswahl vorgelegt. Am Ende konnte sich die Jury auf neun Künstler einigen, die nach Schwarzenberg eingeladen werden, darunter Künstler aus Bulgarien, Mazedonien und Spanien, aber auch aus Berlin, Wuppertal oder Leipzig.

 

Ab dem 17. Juli 2016 werden wir Ihnen hier täglich einen dieser Künstler vorstellen.

Hartmut Rademann, Bildquelle: brausezimt.de
Bildquelle: brausezimt.de

Hartmut Rademann – Deutschland, Schwarzenberg

„Sequenz“

 

Ich gehe abgeleitet von dem Wort Holzschnitt zum Thema der Bildhauerwerkstatt „Schnittstelle“. Die säulenartige oder walzenartige Skulptur erinnert an einen Druckstock. Die Farbgebung ist weiß, rot, gelb, blau, schwarz. Gefasst wird die Skulptur mit Acrylfarben. Als Motiv für die „geschnittenen“ Bilder dienen mir einfache Figuren. Silhouetten mit denen ich skizzenartig wie in einem Tagebuch, Momentaufnahmen mache. Diese werden aneinandergereiht und erzählen eine Geschichte. Ein aus dem Leben geschnittenes Band. Eine Sequenz spiralförmig in den Stamm geschnitten.

 

Vieles mehr zur Hartmut Rademann erfahren Sie hier: www.holzbildhauer-rademann.de


Robert Canev, Bildquelle: privat
Bildquelle: privat

Robert Canev – Bulgarien

„Sharp Sound“

 

Scharfe Töne – Scharfer Klang

 

Unter www.robertcanev.com können Sie mehr über den Künstler erfahren.


Konrad Thalmann, Bildquelle: privat
Bildquelle: privat

Konrad Thalmann – Deutschland, Leipzig

„Mein Nachbar, der Vogelmensch“

 

Ein Vogelmensch – Schnittstelle zweier Wesen, Traumgestalt, Identifikationsfigur. Es geht um das Fremde, die Menschlichkeit, die alte Vorstellung von der Wanderung der Seelen, um den Traum von Freiheit, der mit dem Wunsch aus eigener Kraft zu fliegen vergleichbar ist und an dem wir allzu oft auf Grund unserer Unzulänglichkeiten scheitern. Wir hoffen vielleicht auch auf eine Wendung in unserem Leben, die sich durch seltsame Gestalten wie den Vogelmenschen ankündigen mag.

 

Konrad Thalmann gibt Ihnen hier mehr Informationen zu seiner Person: www.konrad-thalmann.de


Aleksandar Eftimovski, Bildquelle: privat
Bildquelle: privat

Aleksandar Eftimovski – Mazedonien

„Interaction“

 

Eine Schnittstelle ist die Interaktion zwischen zwei oder mehreren Systemen, Personen, Organisationen, usw. Mein Ziel ist es, die drei Segmente meiner Skulptur herzustellen, um dann zu interagieren. Sie werden aus unterschiedlichen Materialien, Texturen und Formen sein. Sie haben auch unterschiedliche Arbeitsansätze, die sie noch vielfältiger machen. Aber sie wirken als ein Ganzes. Am Ende werden die Zuschauer diejenigen sein, die diese visuelle Schnittstelle erleben und ich werde derjenige sein, der an sein Ziel kommt.

 

Erfahren Sie hier mehr über Aleksandar Eftimovski: www.aleksandareftimovski.com


Hardy Raub, Bildquelle: privat
Bildquelle: privat

Hardy Raub – Italien/Deutschland, Eisenach

„Eine Art Leben entsteht“

 

Der Grundkörper meiner Arbeit „Schnittstelle“ besteht aus einem „Netzartigen – organischen Körper“. Sein Sinnbild verdeutlicht das „Organische Netzwerk“. Hier begegnen sich Energien und Richtungen. Sie kreuzen sich, verbinden sich und bilden sich neu. Im Inneren der Skulptur liegt ein Kern. Er symbolisiert eine Art Gesamtheit/Verdichtung dessen was passiert. Eine Art „Zentrum“.

 

Der Künstler Hardy Raub verrät Ihnen hier mehr über sich: www.tree-art-gallery.de


Prof. Andreu Ginestet, Bildquelle: privat
Bildquelle: privat

Prof. Andreu Ginestet – Deutschland, Wuppertal

„Playing Bass-Contra“

 

Playing Bass-Contra ist eine figürliche Abstraktion, bei der Form, Farbe und Musik aufeinander treffen. Sie stellt die Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Musik dar. Hier macht also der Ton die Musik. Die Figur betrachtet das Publikum und hält in sich, bevor der erste Takt gespielt wird. Auf dem Instrument ist ein Foto angebracht mit einer weiblichen, intimen und zerbrechlichen Figur. „Nichts besonderes!“ könnte man meinen. Dem Betrachter stellt sich die Frage: „Was wird hier gespielt?“ Es entsteht ein Spannungsbogen zwischen Betrachter und Figur, weil die sensible Szene auf dem Instrument Empfindlichkeit und Zerbrechlichkeit andeutet, die von einer starken Musikfigur in die Öffentlichkeit getragen wird. Die Schnittstelle ist hier mehrfach sowohl explizit als auch als Metapher angesprochen. Anklänge an eine nicht mögliche öffentliche Intimität. Publikum und Musiker unterliegen einer Hierarchie, bei der das Publikum die Rolle des Orchesters einnimmt.

 

Vieles mehr zu Prof. Andreu Ginestet finden Sie hier: www.andresginestet.de


Comendador, Oscar Aguirre, Bildquelle: Schaumburger Zeitung
Bildquelle: Schaumburger Zeitung

Oscar Aguirre Comendador – Spanien

„Steile Hänge“

 

Oscar Aguirre Comendador verrät alles Weitere über sich unter: www.oscaraguirrecomendador.com


Peter Helmstetter - Deutschland, Abenberg
Bildquelle: privat

Peter Helmstetter – Deutschland, Abenberg

„Zylinder“

 

Trennen - Schneiden und Brechen des Holzes machen aus einem mächtigen Stamm ein Sammelsurium von Holzklötzen. Verbinden - Das Zusammensetzen der Einzelteile lässt die neue Form entstehen. Das größere Ganze – entsteht aus dem Zusammenspiel von Trennen und Verbinden, gibt Einblicke in Material, ermöglicht Durchblicke durch die Form und stellt Fragen: nach der Gewalt des Brechens, nach dem Wert des Neuen, nach den verlorenen Pass-Stücken zu den Schnitt- und Bruchstellen. Natur im Gegensatz zum menschlichen Handeln!

 

Und weitere Informationen zu Peter Helmstetter gibt es hier: www.peter-helmstetter.de


Bildhauerin Gisela Eichardt arbeitet an einem Relief. Bildquelle: MOZ/Birte Förster
Bildquelle: MOZ/Birte Förster

Gisela Eichardt – Deutschland, Berlin

„Einst und Jetzt“

 

Wir leben ständig an der Schnittstelle von Einst und Jetzt. Unser Kopf wird mit seiner Wahrnehmung zur permanenten Schnittstelle zwischen den Zeiten, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Realität und Vision. Ein „Steinkopf“ soll symbolisch dafür stehen. Kommen wir von der einen Seite auf den Kopf zu, blickt er nach rechts – das entspricht unserer westlichen Kultur, die Bilder zu sehen. Kommt man von der anderen Seite, blickt er nach links, der östlichen Kultur entsprechend. So vereint er zwei Sichtweisen in sich. Was für Gedanken aber im Kopf sind, das weiß Keiner, das wird immer ein Geheimnis bleiben, solange wir darüber schweigen.

 

Vieles mehr zu Gisela Eichardt erfahren Sie hier: www.giselaeichardt.de